Relics
Serie/Installation, 2020
Projektraum Kreuzgasse, Wien
Fasziniert vom Objekthaften, dessen Zweck und Verwendung nicht unmittelbar erkennbar ist, entwickelt Daniela Trinkl ihre skulpturalen Arbeiten. Durch das Einwickeln des Materials entsteht eine intransparente Schicht, die das Innenleben der Gegenstände umhüllt und versteckt. Der Kern der Sache ist nicht einsehbar und kann nicht ohne Weiteres identifiziert werden: er bleibt also fremd. Aus dieser Perspektive kristallisiert sich die Nähe der zeitlichen und materiellen Aspekte des Werks heraus, so verweisen sie auf ein uneinsichtiges, unzugängliches und obskures Inneres.
Relics bieten sich in ihrer Fremdheit als Relikte für ein kryptisches Moment an, das interpretativ von den Betrachtenden ausgelegt werden kann. Als Überbleibsel einer sowohl vergangenen oder kommenden Welt als auch in ihrer Materialität eröffnen die Objekte einerseits in ihrer archäologischen Distanz und andererseits materiellen Nähe zur Gegenwart einen Zugang auf die Fragestellungen, was gewesen war bzw. was gewesen sein wird in diesem Jetzt.
Auszug aus Text Relics - Wie aus einer anderen Welt von Paula Marschalek
Relics
Serie/Installation 2020
29 Objekte
Kreppklebeband, Tixoklebeband, Abfallsäcke, Bindfäden, Bauschaum, Füllpapier
Nägel, Wandfolie
Größe Installation 130 x 170 cm
Größe Objekte bis zu 15 x 30 cm