Phalynx
Wandskulptur
Polyurethanschaum, Styropor,
Polymorph Kunststoff
88 x 57 x 20 cm
2022
Die Arbeit zeigt eine spekulative, mythologische Gestalt, die aus der Idee einer wehrhaften Natur heraus entstanden ist. In diesem Narrativ hat die Evolution durch den rücksichtslosen Umgang der Menschheit mit ihrer Umwelt Lebewesen hervorgebracht, die zurückschlagen. Phalynx ist inspiriert vom Schlund eines Tiefseefischs und vermittelt die Vorstellung einer Natur, die bereit ist, zu kämpfen.
Der Titel leitet sich vom medizinischen Begriff Pharynx (zu dt. Schlund) ab und wurde leicht modifiziert, um auf eine fiktive, mythologische Ebene zu verweisen. Die Assoziation mit einer Vagina Dentata lenkt den Blick auf eine feministische Perspektive und unterstreicht durch die Bezahnung die Bedeutung von Selbstverteidigung und Selbstschutz. Die Vagina Dentata, ein mythologisches Symbol für die Angst vor weiblicher Sexualität und Macht, wird hier neu interpretiert und in einen Kontext der Ermächtigung und des Widerstands gestellt.
Photocredits Joanna Pianka

Ausstellungsansicht du hebst dich du stampfst es bricht 2024
Interdisziplinäres Ausstellungsprojekt
Daniela Trinkl: Skulptur Phalynx
Rachel J.Müller: Hörstück Tabak
Frau* schafft Raum, Wien
Kuratiert von Anna Valentina Ennemoser
Photocredits
Bild 1 Verena Tscherner
Bilder 2-8 Daniela Trinkl
Femizide hinterlassen Lücken, Ohnmachtsgefühle und Sprachlosigkeit. Aber es entsteht noch etwas in uns. Die Risse sind da. Sie bleiben. Aber in den Rissen tut sich was.
Daniela Trinkl und Rachel J. Müller spüren diesem Etwas nach, das sich neben Schmerz, Angst und Bewusstsein für Gefahr – aber auch Wut – eingenistet hat. In der Begegnung von Skulptur und Sprache schaffen sie Raum für dieses Dazwischen. Es entwickelt eine Kraft, es breitet sich aus, es spendet wie ein Talisman Trost und vor allem Mut. Die Künstlerinnen schaffen im Dialog von Objekt und Sound ein Spiel mit Kontrast und Dynamik, zeigen, dass zwischen den Rissen ein Nährboden entsteht für Wehrhaftigkeit, Solidarität und Empowerment.
Anna Valentina Ennemoser, Kuratorin










